LEDE ist die Abkürzung für „Live End Dead End“, ein Einrichtungskonzept für Regieräume, bei dem die vordere Hälfte des Raums um die Stereolautsprecher (Schallquelle) herum akustisch gedämpft ist, also man Reflexionen vermeidet, und man in der hinteren Hälfte des Raums um den Hörer (Empfänger) den Schall diffus reflektiert, also die Diffusität erhöht.
Dieses Raumkonzept wurde für Zweikanal-Stereo bei Lautsprecherwiedergabe entwickelt.
Nach LEDE möchte man den Reflexionen des Abhörraums (control room) eine möglichst große Anfangszeitlücke (initial time delay gap ITDG) geben, wozu man die Zeit zwischen dem Direktschall und der ersten starken Reflexion möglichst lang machen muss. Trotzdem soll es aber auch diffuse Reflexionen geben, um einen Umhüllungseindruck zu erzeugen.
In kleinen Tonstudios ist es schwierig, diese Anfangszeitlücke so groß zu machen, so dass sie bei Musik nicht stört. Die Anfangszeitlücke im Regieraum sollte größer sein als die in der Musik im Aufnahmeraum vorkommende - vermutlich größer als etwa 20 ms.
Der 1978 von Don Davis entwickelte Regieraum mit dem LEDE-Konzept ist ganz eindeutig definiert. Das sagt auch das „Handbook for Sound Engineers“ von Glen Ballou. Die Reflexionen aus dem Lautsprecher-Umfeld werden gedämpft (Dead End) und die Diffusität im Gebiet des Abhörens (Live End) wird erhöht. Alles Andere darf nicht LEDE genannt werden.
Die Vorteile dieses empirischen Konzepts der beiden Raumhälften gehen bei der Mehrkanaltechnik als Raumklang verloren.
Es gibt kein klares Rezept für den Aufbau eines optimalen Regieraums. Hier streiten sich eine Vielzahl der Entwickler.
Weitere Infos direkt auf Wikipedia.