Laute Räume sind unangenehm, man fühlt sich nicht wohl beim Arbeiten oder findet zu Hause nicht die Entspannung und Ruhe die man eigentlich möchte. Wohnzimmer und Essbereich wirken stressig und nerven sobald ein paar Leute zusammen diskutieren. Die Unterhaltung wird anstrengend und wenn der Besuch nach Hause geht sind alle erschöpft.
Dies sollte und muss nicht so sein, denn es gibt viele Varianten um den Lärm zu reduzieren und das Problem zu lösen. Eine Lösung muss nicht teuer sein und kann oft auch selber erbracht werden.
Räume mit einer schlechten Raumakustik haben eine lange Nachhallzeit. Des bedeutet, dass Geräusche, welche durch Geräte oder durch Gespräche entstehen, zu lange Zeit im Raum nachhallen. Der in solch hallenden Räumen entstehende „Echoeffekt“ verursacht langanhaltende, störende Nebengeräusche welche die Sprachverständlichkeit reduzieren und eine normale Unterhaltung extrem erschweren. Je mehr Personen umso mehr störende Geräusche, je mehr störende Geräusche umso lauter müssen wir reden, damit uns unser Gegenüber noch versteht. Die Situation schaukelt sich mehr und mehr auf bis schlussendlich ein Schallpegel erreicht ist, der weit über dem Erträglichen liegt. Am Arbeitsplatz ist ein konzentriertes Arbeiten kaum möglich und im Restaurant oder Wohnzimmer kann man kaum mehr eine Diskussion in normaler Lautstärke führen. Um den Lärm zu reduzieren und eine angenehme, ruhige Umgebung zu schaffen, müssen wir die Akustik im Raum verbessern und die Nachhallzeit reduzieren. Dadurch wird der Lärm insgesamt reduziert und wir fühlen uns wieder wohl, können und besser konzentrieren und finden auch die dringend benötigte Entspannung in unserer Freizeit.
Eine schlechte Raumakustik wird meistens durch die Verwendung von vielen harten Baumaterialien verursacht. Betonwände, Fliesenboden, Gipsdecke und grosse Glasfronten reflektieren den Schall und werfen diesen in den Raum zurück ohne ihn wirklich abzuschwächen.
Je grösser der Raum ist umso schlimmer wird dieser unangenehme Echoeffekt. Durch den Einsatz von weichen, schallschluckenden Materialien kann die Schallreflektion massiv reduziert werden. Genügend poröse Materialien wirken wie ein Schalldämpfer für Räume und verkleinern die Nachhallzeit. Der Echo- oder Turnhalleneffekt verschwindet und der Lärm im Raum verringert sich selbst bei angeregten Diskussionen auf ein erträgliches, angenehmes Niveau.
1. Achten Sie beim Einrichten Ihre Räume auch auf die Wahl der Materialien. Je mehr weiche Gegenstände und Flächen umso besser – die bessere Raumakustik kommt gratis mit.
2. Ein Teppich am Boden kann bereits vieles verbessern. Je dicker und flauschiger umso besser. Er reduziert ausserdem auch noch den Trittschall.
3. Vorhänge an grossen Fensterfronten helfen die Reflektion der Schallwellen zu reduzieren. Dabei gilt: je schwerer und dicker umso besser die Wirkung. Ein dünner leichter Tagesvorhang hilft
wenig. Der dicke Nachtvorhang schon mehr.
4. Eine grosse Polstergruppe hilft die Schallwellen zu stoppen. Die flauschige Microfaser- oder weiche Stoffgruppe ist sicher wirksamer als die härtere, glatte Oberfläche eines Ledersessels oder
gar von Holz- und Stahlmöbeln.
5. Dekorelemente wie z.B. grosse Lampenschirme mit Stoffbezug sind für eine gute Raumakustik
dienlicher als die Glasvariante.
6. Strukturierte Dekorelemente mit unregelmässigen Oberflächen helfen mehr um die Schallausbreitung zu reduzieren als ein glatter Spiegel an der Wand.
7. Ein Ölgemälde auf einer Leinwand reduziert die Schallwellen besser als ein Foto hinter einer Glasscheibe.
8. Ein Dekorteppich an einer Wand verhindert das Reflektieren der Schallwellen besser als ein aufgemaltes Kunstwerk.
9. Speziell In grossen Räumen sollte man darauf achten, dass nie zwei glatte Wandflächen einander offen gegenüber stehen. Je weiter auseinander die Wände liegen, umso schlimmer der Halleffekt.
Ein Bücherregal als Raumteiler oder ein entsprechend grosses Dekorelement unterbricht den Schallweg zwischen den Wänden.
10. Grundsätzlich gilt: Je Grösser ein Raum und je weniger Gegenstände im Raum sind umso lauter wirkt der Raum. Je mehr weiche und poröse bzw. absorbierende Materialien im Raum umso besser die
Raumakustik und umso leiser wirkt ein Raum.